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SCHLOSS BÜTZOW
Historisches zum Schloß
Die Bischofsburg in Bützow - eine kurze historische Übersicht Seit 1180 wurde Bützow unter Bischof Berno (1. Bischof im Bistum Schwerin) und seinen  Nachfolgern immer mehr zur Residenzstadt der Schweriner Bischöfe und des Ihnen  unterstehenden und sich allmählich entwickelnden Territoriums. Bereits um 1252 wird eine erste  Burganlage auf dem sogenannten Hopfenwall erwähnt, welche aber bald darauf im Jahre 1256  durch den Fürsten Pribislav von Parchim-Richenberg zerstört wurde, im Rahmen eines Streites  um den Zehnten mit Bischof Rudolf I. Der Nachfolger Rudolf des I., Bischof Hermann der I. (1263-1292), Graf von Schladen wagte es,  sich über die Landesherren zu erheben, welche sodann im Jahr 1263 seine Stadt Bützow  eroberten. Daraufhin wurde am 6. Dezember des Jahres ein Vergleich geschlossen in welchem  unter anderem festgesetzt wurde, dass der Bischof innerhalb von zwei Jahren mit dem Bau eines  neuen Schlosses beginnen muss und nach Fertigstellung die Umplankung der Stadt abzubrechen ist und der Burgwall eingeebnet werden muss. Die übrige Stadt und die alte Burg konnten im  früheren Zustand verbleiben. In diese Zeit wurde also das bischöfliche Schloß neben der Stadt gegründet. In der Folgezeit  verpfändete Bischof Gottfried von Bülow (1292-1314) das Schloß Bützow nebst den dazugehörigen Gütern an seine Verwandten und brachte damit einen ca. 50 Jahre währenden Notzustand uber  das Bistum. Nach vielzähligen Streitigkeiten gewann des Bistum das Schloß und die übrigen  Güter im Jahre 1362 zurück und wuchs unter Bischof Friedrich dem II. von Bülow (1365-1375)  welcher das wiedergewonnen Schloß herrichtete und erweiterte, sowie seinen Nachfolgern  merkbar. Insbesondere unter den Bischöfen Rudolf II., Herzog von Mecklenburg sowie Nicolaus I.  Böddeker wurde das Schloß weiter ausgebaut und tw. neue Gebäude errichtet. Auch in den  Folgejahren wurde es mehrfach um- und ausgebaut. Nachdem um 1550 durch die Reformation der Bischofsitz an den Landesherren überging ließ  Herzog Ulrich I. das Schloß, welches er bis zu seiner Vermählung mit Elisabeth, Prinzessin von  Dänemark tw. selbst bewohnte, neuerlich umbauen. Der vorletzte Bistumsverwalter, Prinz Ulrich von Dänemark, ein Enkel des Herzogs Ulrich, war  ebenfalls um die weitere Hebung des Stiftes bemüht. Nachdem sein Nachfolger, Ulrich III. Prinz  von Dänemark, vor Wallensteins Gewalt weichen musste, verblaste der letzte Schimmer des alten Glanzes in den Wirren des dreißigjährigen Krieges, bis im Jahr 1648 das Bistum Schwerin zum  Herzogtum Mecklenburg kam. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Bedeutung Bützows und des Schlosses dadurch gehoben, dass sich die Witwe des Herzogs Friedrich Wilhelm I., Sophie Charlotte, geb. Prinzessin zu  Hessen-Cassel ihren Witwenwohnsitz in Bützow nahm. Nach einigen trüben Jahren während der Regentschaft Herzogs Car Leopold wurde die Stadt  Bützow bedeutend dadurch begünstigt, dass Herzog Friedrich, nach diversen Reibereien mit der Universität Rostock, beschloß, die fürstlichen Professoren von der Universität Rostock  abzuziehen und in Bützow eine eigene Universität zu gründen. Dies erfolgte im Jahre 1760. Im  Jahre 1789 wurde die Universität nach einem Vergleich wieder nach Rostock verlegt. Ebenfalls  1760 stiftete der Herzog dem bischöflichen Schloß ein Pädagogium und verband damit ein Real-  Gymnasium, welches allerdings 1780 einging. 1821 wurde im Schloß das Criminal-Collegium mit Gerichtsräumen und Gefängniszellen  eingerichtet, welches bis 1879 bestand. In den Jahren 1910/1911 erfolgte der Um- und Ausbau des Schloßes zu Dienstwohnungen, wobei  das ehemalige Renaissanceschloß sein heutiges Aussehen erhielt. In DDR-Zeiten wurde das Schloß unter anderem als Kulturhaus, Museum, Bibliothek und  Musikschule genutzt. Diese Nutzung dauerte auch nach dem Mauerfall an, wobei als letzte Nutzer die Musikschule bis 1997, und das Museum und die Bibliothek bis 1999 zu erwähnen sind. Im Jahr 2003 wurde das Anwesen durch die Schloß Bützow GmbH erworben mit dem Zweck, die  Räume für ein Internet-Antiquariat zu nutzen. Dieses Vorhaben stellte sich jedoch aufgrund der  baulichen Anforderung, insbesondere hinsichtlich der Statik, als nicht realisierbar heraus. In der Folgezeit wurde dann die Nutzung als Firmensitz mit Büros und Betriebswohnungen  geplant und im Jahr 2011 schließlich mit der Sanierung begonnen.